Unsere Tipps zur Erziehung und Förderung Ihres Welpen gehören zum kleinen Einmaleins der Welpenaufzucht und bringen Sie und Ihr neues, vierbeiniges Familienmitglied gut durch die erste Zeit.
Tipp 1
Bevor Sie starten: Leine und Halsband müssen für Ihren Welpen passen, so dass er sich wohlfühlt und sicher ist. Der Kleine darf weder hindurchschlüpfen, noch fast erwürgt werden. Beide Teile sollten leicht und weich sein. Üben Sie viel Geduld bei der Gewöhnung an Halsband und Leine. Mit Gewalt erreicht man nur das Gegenteil.
Tipp 2
Kaufen Sie keine Automatikleine bevor Ihr Hund nicht gelernt hat, ordentlich auf Ihrer Höhe „bei Fuß“ zu gehen oder noch besser, Ihnen an loser Leine zu folgen. Tun Sie es dennoch, wird er vermutlich sein Leben lang die Richtung und das Tempo Ihrer Spaziergänge vorgeben. Dass er vorgehen darf, bedeutet nämlich automatisch, dass er als „Leithund“ die Führung übernehmen soll. Eine Automatikleine erzeugt durch das straffe Seil außerdem immer einen gewissen Druck. Ihr Hund wird versuchen, sich dem Druck durch Flucht nach vorn zu entziehen. So werden „Leinenzieher“ erzogen. Zum Üben ist eine Schleppleine die bessere Wahl, denn die hängt in der Regel lose am Boden.
Tipp 3
Fragen Sie Ihren Hundezüchter, wie er die Stubenreinheit angebahnt hat. Viele Züchter beginnen mit Zeitungen im Wurfraum. Übernehmen Sie das System eventuell zu Anfang. Zeitungen für die „Pfützchen“ kann man notfalls auch mit nach draußen nehmen, sofern das „Geschäftchen“ ohne nicht klappen sollte. Von Zwischenlösungen wie Kunstrasen auf dem Balkon raten wir ab, denn wenn sich ihr Hund einmal daran gewöhnt hat, wird er sich später immer auf ähnlichen Bodenbelägen lösen, auch wenn er es nicht mehr tun soll. Auch Tücher sind keine gute Lösung für die Hundetoilette, da sich ein Tuch immer wie ein Teppich anfühlt. Beides könnte er dann später verwechseln.
Tipp 4
Bringen Sie Ihren Welpen nach dem Schlafen, Fressen und im Tagesablauf zeitnah ins Freie, so dass er sich erleichtern kann. Regelmäßigkeit bringt die besten Erfolge. Tauchen Sie ihn nie mit der Nase in seine Pfützchen. Das ist grobe Tierquälerei und Ihr Hund wird Ihr Handeln nicht verstehen. Loben Sie ihn stattdessen ausführlich und überschwänglich, sobald er sein Geschäft an der vorgesehenen Stelle erledigt. Auch ein passendes Kommando wie zum Beispiel:“Pfützchen, Pfützchen!“ prägt sich dem Welpen schnell ein, wenn man es dabei ständig wiederholt.
Tipp 5
Strafen Sie Ihren Welpen durch ein scharfes „Pfui“, in dem Moment, in dem Sie ihn bei einer Missetat erwischen und klatschen Sie dazu laut in die Hände, sodass der Übeltäter einen Schreck bekommt. Danach hat Strafe keinen Zweck mehr. Er kann die zeitlichen Zusammenhänge nicht verstehen. Sie müssen Ihren Hund wirklich auf frischer Tat ertappen und sofort handeln.
Tipp 6
Wenn Ihr Welpe zum Beknabbern von Möbeln und Gegenständen neigt, ist er entweder unterbeschäftigt oder im Zahnwechsel. Verschaffen Sie ihm Auslauf, sinnvolle Beschäftigung und Hundespielzeug, welches seine Intelligenz fördert. Nicht nur während des Zahnwechsels benötigt er einen Kauknochen und anderes Knabberspielzeug. Damit beschäftigen sich Hunde und Welpen oft lange und intensiv. Beim Knabbern reagieren sie sich ab und vertreiben die Langeweile.
Um den Welpen von Möbelecken abzuhalten, kann man Tabasco an die betroffenen Stellen schmieren. Das sollte die meisten Vierbeiner vom Benagen abhalten. Bitte vorher an einer verdeckten Stellen prüfen, dass die Anwendung nicht zu Flecken an Ihren Möbeln führt!
Tipp 7
Beschäftigen Sie sich so viel wie möglich mit Ihrem Vierbeiner. Beim Welpen stehen das Spielen und Schmusen im Vordergrund. Mehr und mehr kommen aber auch kleine Gehorsamsübungen dazu. Insbesondere Welpen, die eine künftige Laufbahn als Diensthund (Polizei, Jagd, Hundesport) oder Ausstellungshund vor sich haben, aber auch alle anderen Tiere, müssen gezielt in ihrem Spieltrieb und in ihrem Sozialverhalten gefördert werden. Dafür kann eine Welpenspielstunde oder Hundeschule sehr hilfreich sein. Dort findet Ihr Hund auch die so wichtigen Kontakte zu Artgenossen und erlernt grundlegende Kommandos.
Tipp 8
Informieren Sie sich über sinnvolle Erziehungsmethoden, wie zum Beispiel das Klickertraining. Wenden Sie nie Gewalt bei der Erziehung Ihres Hundes an. Kommandos können Sie in der Welpenschule mit ihrem Hund trainieren oder die nötigen Schritte aus einem Buch über artgerechte Hundeerzichung erfahren.
Tipp 9
Aktive Rassen benötigen eine zusätzliche Förderung. Das können extralange Spaziergänge, Fahraddtouren (nur für Ausgewachsene) oder Training in Form von Agility, Dog-Dancing, Flyball, Schutzhund- Ausbildung, Fährtenhund- Training, Begleithund- Übungen und Jagdhund- Ausbildung sein.
Hundebuch-Webshops, in denen Sie Erziehungsbücher für Welpen finden
www.hundebuch.org – Hundebücher, Hunde- Videos und Hunde DVD
www.tierbuch.net – Bücher und Videos über viele Tierarten
www.hundebedarf.biz – Bücher- Kauftipps für Hundefreunde- nach Rubriken geordnet
Hundespielzeug zur Förderung des Spieltriebs und der Intelligenz
www.hundebedarf.biz – Kauftipps und Bezugsquellen für Hundespielzeug
© Foto: Cairn Terrier Welpen aus dem Zwinger of Barnsley – www.cairn-terrier.net